Was ist ein Workshop?
Das Wort „Workshop“ (übersetzt „Werkstatt“ - die Stätte, an der gearbeitet wird) wird im Deutschen für verschiedene Veranstaltungsformate verwendet. Dabei ist die Zahl der Teilnehmenden eher klein und die Dauer kurz, um sich fokussiert mit einem einzelnen, abgegrenzten Thema auseinandersetzen zu können. Der gemeinsame Nenner, der bei jeder Art von Workshop dabei ist, ist das „Gestalten“, das „Mitmachen“, das „Sich-selbst-einbringen“ der Teilnehmenden.
Workshop oder Seminar?
Damit gibt es eine klare Abgrenzung zu „frontalen“ Formaten wie Vortrag, Vorlesung oder Präsentation, bei denen die Teilnehmer*innen wesentlich passiver sind. Und: Nein, ein Workshop ist kein Seminar! Trotzdem umfasst die Bedeutung von „Workshop“ noch eine große Bandbreite von Veranstaltungen.
Welche Arten von Workshops gibt es?
Workshops gibt es in allen Formen und Farben. Zur Unterscheidung der Workshopformate hilft die Frage: „Was ist das Ziel des Workshops?“. Und:
Wie nennt man jemanden, der Workshops gibt?
Diese Frage kann man wiederum erst beantworten, wenn man weiß, um welche Art des Workshops es sich handelt. Auf diese Weise werden auch die Unterschiede sehr deutlich:
Gelegenheit, Gelerntes (vor Ort) kreativ umzusetzen
Bild: Töpfer-Workshop
Von Teppich tuften bis zur eigenen Social-Media-Strategie
Wie nennt man jemanden, der solche Workshops gibt?
Workshops, in denen Teilnehmende ihre eigenen Kreationen erschaffen und dabei etwas (meist handwerkliches) lernen, können versierte Personen leiten - jemand, der einerseits sein Handwerk versteht und andererseits Fähigkeiten gut vermitteln kann. Oft nennt man diese Personen Trainer*in.
Interaktive Vermittlung von Wissen oder Fertigkeiten
Bild: Workshop zur Wissensvermittlung
Von der Grundschule über die Uni bis zur beruflichen oder künstlerischen Weiterbildung
Wie nennt man jemanden, der solche Workshops gibt?
Workshops, bei denen Wissen vermittelt wird, können von Professorinnen, Lehrern oder Dozentinnen geleitet werden. Seltener wird auch hier der Begriff „Trainer*in“ verwendet.
Nutzung kollektiver Intelligenz und Kreativität
Bild: Workshop zur Ideengenerierung
Von der Ideengenerierung über die Lösungsfindung bis zur Konzeptentwicklung
Wie nennt man jemanden, der solche Workshops gibt?
Soll die Kreativität, die Erfahrungen und das Fachwissen der Gruppe genutzt werden, um neue Ideen oder Lösungen zu generieren, wird der Workshop moderiert - also von einer Moderator*in geleitet.
Workshop als Format der Gruppenkommunikation
Mir geht es auf dieser Webseite und in meinen Moderationstrainings um diese dritte Art von Workshops. Hier steht die ergebnisoffene gemeinsame Arbeit an einem Ziel im Vordergrund. Die Unterscheidung ist wichtig, weil für solche Workshops Methoden verwendet werden, die für Töpferkurse und Musikpädagogik ungeeignet sind und umgekehrt.
Typische Ziele für Workshops, bei denen gemeinsam etwas Neues erschaffen werden soll, sind:
Problemlösung
Ideengenerierung („Ideation“)
Konzeption
Entscheidungsfindung
Konfliktlösung
Dabei sind natürlich auch Kombinationen möglich. Zum Beispiel kann der Anlass für einen Workshop „Wie wollen wir zusammenarbeiten?“ ein vorausgegangener Streit sein (Ziel: Konfliktlösung). Sinnvollerweise einigt sich das Team im nächsten Schritt auf gemeinsame Regeln (Konzeption und Entscheidung), um Wiederholungen zu vermeiden.
Damit solche Workshops gelingen, werden sie moderiert. Die Moderator*in verhält sich dabei inhaltlich neutral und konzentriert sich auf die Steuerung des Prozesses.
Zusammenfassend gilt hier also diese
Definition: Workshop
Ein Workshop ist eine moderierte Veranstaltung, bei der die kollektive Intelligenz und Kreativität zur Lösungsfindung für Probleme oder zur Generierung neuer, wertsteigernder Ideen und Konzepte eingesetzt wird.
Bild: Eingebettetes Video: Was ist eigentlich ein Workshop?
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Bild: Einstieg in einen Workshop
Wie beginne ich einen Workshop? Meine Tipps für den Einstieg.
Bild: Effektive Workshopregeln
Die besten Workshop-Regeln für eine effektive Zusammenarbeit - im Video auf YouTube.
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