Autorität in der Moderation

Um erfolgreich zu moderieren, brauchst du Autorität. Dabei handelt es sich um die persönliche Autorität.

Persönliche Autorität

  • ist Ausdruck der Beziehung,
  • ist kein fester Status,
  • muss erworben und erhalten werden,
  • wird von Teilnehmer*innen kontinuierlich wahrgenommen, getestet und interpretiert.

Persönliche Autorität ist nicht ...

  • Amtsautorität („Rollen-Macht“) oder
  • Sachautorität (Fachkompetenz).

Wie kommst du als Moderator*in nun zu so einer persönlichen Autorität?

Persönliche Autorität basiert auf 7 Säulen

1- Kommunikation

Vor allem bei Unsicherheiten, aber auch in Statussituationen und Positionskonflikten sind „klare Ansagen“ gefragt. Sie signalisieren Autorität: „Hallo, ich führe hier durch den Prozess!“ Das erfordert zugewandte Kommunikation, beim Wesentlichen zu bleiben, auf den Punkt zu kommen. Und auch, einen Punkt zu machen: „Punkt. Pause. Zuhören.“

2 - Zeit und Geschwindigkeit

Als souveräne Moderator*in hast du Zeit und nimmst sie dir. Du bewahrst die Ruhe, kommst aber auch selbst zur Ruhe und sorgst für Ruhe. Du bewegst dich langsam, betont und bewusst. In hitzigen Situationen verlagerst du den Fokus. „Darüber reden wir später. Jetzt bitte ich dich, diese Frage zu beantworten“

Autorität in der Moderation

3 - Beziehung und Kontakt

Autorität ist Beziehung und lebt von der Beziehung. Deine Aufgabe als Moderator*in ist es, aktiv in Beziehung zu gehen. Den Kontakt mit Sprache und Blickkontakt herzustellen und zu erhalten, mitzufühlen und Interesse am Gegenüber zu zeigen.

4 - Präsenz

Das bedeutet, wirklich da zu sein – körperlich und mental, unangestrengt und fokussiert auf die Teilnehmenden und den Prozess.

5 - Respekt

Autorität zeigt sich im Respekt, der Anerkennung gegenüber jeder einzelnen teilnehmenden Person. Als Moderator*in gehst du mit deinem Respekt in Vorleistung und forderst dann auch Respekt ein.

6 - Regeln und Konsequenzen

Produktive Workshops erfordern Vereinbarungen und Regeln. Diese dürfen jedoch kein Selbstzweck und sollten immer gemeinsam vereinbart sein. Die Verantwortung für die Einführung von Regeln liegt bei dir als Moderator*in, ebenso trägst du die Verantwortung dafür, dass Konsequenzen tatsächlich erfolgen. Hier findest du meine Tipps zum Aufstellen von Workshopregeln, sowie viele nützliche Beispiele.

7 - (Gemeinsame!) Werte

Sie sind die Legitimation für Autorität: Ohne Werte keine Führung. Als erfolgreiche Moderator*in lebst du Integrität vor, hältst dich selbst an Werte und Regeln.

Umsetzung in der Praxis

Das klingt nach viel Theorie? Wie du das alles in der Praxis anwenden kannst, lernst und übst du in meinem Fortgeschrittenen-Training: Souverän moderieren. Einfach.

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