Eine Workshop-Methode beschreibt die Art und Weise, wie ihr im Workshop etwas tut, um ein Ziel zu erreichen. Der Ursprung des Worts „Methode“ liegt im Griechischen: „Der Weg zu etwas hin“.
Es gibt verschiedene Arten von Workshops und noch viel mehr Workshopmethoden. Der gemeinsame Nenner ist hier das gemeinsame Erarbeiten eines neuen Ergebnisses. Dabei sollen die Methoden dir als Moderator*in helfen, das Team durch den Prozess zu führen, ohne dass du dich inhaltlich einmischst.
Doch wie kommst du zur richtigen Methode? Welche ist die beste Workshopmethode? Wie kannst du sicherstellen, dass du das optimale Workshopformat ausgewählt hast, damit ihr euer Workshopziel erreicht?
Auf dieser Seite möchte ich Ordnung in den Dschungel der Workshopmethoden bringen und dir helfen, mit klarem Blick in wenigen Schritten die richtigen Methoden für deinen Workshop auszuwählen.
Die im Internet am häufigsten empfohlenen Workshopmethoden sind:
Die Teilnehmer*innen schlüpfen gedanklich in sechs verschiedene "Hüte", die jeweils eine andere Denkweise (z. B. neutral, kritisch, emotional) repräsentieren. Das ermöglicht eine strukturierte Diskussion aus verschiedenen Perspektiven, um umfassendere Entscheidungen zu treffen.
Die Teilnehmer*innen diskutieren in kleinen Gruppen in lockerer Atmosphäre und notieren ihre Ideen auf Papiertischdecken. Nach einer bestimmten Zeit wechseln sie die Tische, um frische Perspektiven hinzuzufügen, nachdem ein „Tisch-Gastgeber“ die bisherigen Aussagen zusammengefasst hat.
Eine kleine Gruppe diskutiert in der Mitte des Raums, während die übrige Gruppe im äußeren Stuhlkreis die Diskussion beobachtet. Bestimmte Rollen im Zentrum können jederzeit von jedem eingenommen werden, sodass alle sowohl aktiv teilnehmen, als auch beobachten können.
Die Teilnehmer*innen bauen individuelle Modelle aus Klemmbausteinen, um komplexe Themen oder Probleme zu visualisieren. Durch das Bauen und Erklären der Modelle fördern sie kreatives Denken und gemeinsame Problemlösungen.
Die Teilnehmer*innen organisieren ihre eigenen Diskussionen, indem sie Themen vorschlagen und sich frei in Kleingruppen bewegen, um zuzuhören und beizutragen. So wird ein dynamischer Austausch zu den Themen ermöglicht, die die gesamte Gruppe am meisten interessieren.
Die Teilnehmer*innen werden in kleine Gruppen aufgeteilt und erarbeiten gemeinsam auf Karten oder Post-Its, was sie bei einem Workshop erlebt, gelernt und erfahren haben. Sie reflektieren 15 bis 20 Minuten und teilen dann ihre Gedanken innerhalb gesamten Gruppe.
Das sind 6 Methoden, die viele Vorteile haben. Doch sind das auch die „besten“?
Das Problem mit dieser „Top-Auswahl“: Es passt nur mit sehr viel Glück. Während jede einzelne dieser Methode ihren Wert hat, ist die Zuschreibung „beste“ nicht nur subjektiv, sondern völlig irreführend. Diese Auflistung hilft dir als Moderator*in wenig bei der Vorbereitung deines Workshops. Wenn du zu Hause für Freunde kochen willst, suchst du vermutlich auch nicht nach der absolut besten Zubereitungsmethode in einem Kochbuch.
Ob Pochieren, Muffins backen, Abwaschen, Zwiebeln schälen, Unterheben oder Grillen - jede Methode kann gut sein – aber nur, wenn du die passende für das Gericht benutzt. Die erste Entscheidung, wenn du Freunde zu Besuch erwartest, ist also nicht die Wahl der Methode, sondern, welches tolle Gericht du für deine Gäste zaubern möchtest!
Beim genaueren Hinsehen fallen zwei Herausforderungen auf:
Damit du nicht die 6, 13 oder 42 „besten Workshopmethoden“ durchgehen musst, um festzustellen, dass sie dir für deinen Workshop nicht helfen, brauchst du eine klare Struktur, um gezielt die besten Methoden für deinen spezifischen Workshop auszuwählen – oder besser noch, zusammenzustellen.
Die Lösung besteht darin, vom Workshopziel auszugehen und dann die richtigen Fragen in der richtigen Reihenfolge für deinen Workshop zu überlegen. Dann kannst du pro Frage die passende Methode auswählen.
Hier kommt die nüchterne Nachricht: Zur Vorbereitung eines Workshops reicht eine kurze Internetrecherche leider nicht aus! Wenn du eine Methode gezielt aussuchen willst, musst du zuerst mit der Auftraggeberin oder dem Auftraggeber das Ziel des Workshops herausfinden – oder dir selbst Gedanken darüber machen, falls du selbst den Workshop initiierst.
Wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du mit der Auswahl der Methoden beginnen.
Manche Methoden beschreiben einzelne kleine Schritte, wie zum Beispiel Brainstorming, das speziell zur Ideenfindung dient. Andere Methoden umfassen komplexere Abläufe und decken den gesamten Workshop ab, wie etwa die Open Space-Methode.
Ich werde deshalb ab hier zwischen Methoden und Formaten für Workshops unterscheiden.
Eine Methode beschreibt die Art und Weise, wie ein einzelner Schritt innerhalb des Workshops durchgeführt wird.
Ein Format ist eine Aneinanderreihung von Methoden. Es dient als Rahmen für die Methoden und erstreckt sich über
Jeder Workshop hat ein bestimmtes Ziel, und je nach Ziel eignen sich verschiedene Methoden oder Formate besser. Hier sind einige typische Workshop-Arten und Beispiele für passende Methoden/Formate:
Ziel: Eine große Menge an Ideen in kurzer Zeit generieren.
Geeignete Methoden/Formate:
Hier findest du alles, was du über Brainstorming wissen musst.
Ziel: Nutzerzentrierte Lösungen für komplexe Probleme entwickeln.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Bestehende Spannungen oder Streitigkeiten innerhalb eines Teams oder zwischen Abteilungen klären und auflösen.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Aus vergangenen Projekten oder Erfahrungen lernen und zukünftige Fehler vermeiden.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Für ein konkretes Problem oder eine Herausforderung Lösungen erarbeiten.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Kreative Kampagnenideen entwickeln oder die Zielgruppenanalyse schärfen.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Langfristige Ziele und die Ausrichtung eines Unternehmens, Projekts oder Teams festlegen. Oft geht es um die Definition von Vision, Mission und konkreten Schritten zur Umsetzung.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Vertrauen, Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Teams verbessern.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Langfristige Zielvorstellungen schaffen, die das Team oder die Organisation anstreben möchte.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Gemeinsame Werte eines Teams, einer Abteilung oder eines Unternehmens definieren und konkretisieren.
Geeignete Methoden/Formate:
Ziel: Klare und messbare kurz- oder langfristige Ziele formulieren.
Geeignete Methoden/Formate:
In einem Online-Workshop geht es darum, trotz der virtuellen Umgebung effektiv zusammenzuarbeiten. Besondere Herausforderung ist hier die Aufrechterhaltung von Aufmerksamkeit und Engagement.
Geeignete Methoden/Formate:
Hier findest du meine Tipps und Tricks zur Online-Moderation.
Ein Workshop lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen. Für jede Phase gibt es passende Methoden oder Formate. Hier einige Beispiele:
Die ersten Minuten eines Workshops dienen dem Ankommen, Kennenlernen und Schaffen einer angenehmen Atmosphäre.
Geeignete Methoden/Formate:
Hier werden die Teilnehmenden des Workshops mit allem vertraut gemacht, was sie inhaltlich benötigen, um sich einbringen zu können.
Geeignete Methoden/Formate:
In dieser Phase geht es darum, möglichst viele Ideen, Fragen oder Probleme zu sammeln oder bereits weiterzuentwickeln.
Geeignete Methoden/Formate:
Mehr Tipps zum Generieren neuer Ideen findest du auf der Seite Ideenfindung.
Die gesammelten Beiträge müssen strukturiert und geordnet werden, um weiter damit arbeiten zu können.
Geeignete Methoden/Formate:
Oft reicht das bloße Sammeln der Probleme oder Ideen nicht aus. Erst eine strukturierte Bearbeitung führt zu tragfähigen Ergebnissen.
Geeignete Methoden/Formate:
Lösungsansätze werden ausgearbeitet und konkretisiert.
Geeignete Methoden/Formate:
Am Ende eines Workshops geht es darum, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten festzulegen.
Geeignete Methoden/Formate:
Mehr Methoden findest du auf der Seite Für verbindliche Entscheidungen im Workshop sorgen.
Je nach Gruppengröße eignen sich unterschiedliche Methoden oder Formate:
Kleine Gruppen (bis 8 Personen) bieten viel Raum für individuelle Beiträge.
Geeignete Methoden/Formate:
In Gruppen von 9 bis 33 Personen können sowohl Diskussionen im Plenum als auch Gruppenarbeiten stattfinden.
Geeignete Methoden/Formate:
Bei Großgruppen (über 33 Personen) ist es wichtig, dass alle Stimmen gehört und die Diskussionen strukturiert werden.
Geeignete Methoden/Formate:
Die Wahl der richtigen Workshopmethoden hängt stark vom Ziel, der Gruppengröße und der Phase des Workshops ab. Es gibt keine „beste“ Methode, sondern nur die passende für deine spezifische Situation. Eine kluge Vorbereitung, bei der du das Ziel des Workshops, die Erwartungen der Teilnehmenden und die Rahmenbedingungen berücksichtigst, ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit einer Kombination aus passenden Methoden und Formaten kannst du sicherstellen, dass dein Workshop strukturiert, produktiv und zielorientiert verläuft.
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