Ideation - Ideenfindung in Workshops

Als Moderator*In fragst du dich: „Wie bringe ich die Teilnehmer*innen dazu, kreativ zu sein und viele Ideen zu haben?“ Zu wissen,  wie du Kreativität im Workshop steigert, ist jedoch nur ein Teil der Lösung. In der Regel hast du ein konkretes Workshopziel. Deshalb ist auch die richtige und zielführende Ideenfindungsmethode wichtig.

Ideenfindung im Workshop

Der Klassiker: Brainstorming

 "Da machen Sie mal ein Brainstorming" - vielleicht hast du auch schon so einen wolkigen Auftrag bekommen. Damit bei der Ideengenerierung tatsächlich viel Menge und viel Qualität herauskommt (also das gesamte intellektuelle, kreative Potential der Gruppe genutzt wird), solltest du als Moderator*in an mehr Dinge denken, als nur an die Brainstorming-Regeln. Wenn diese Punkte nicht beachtet werden, führen Brainstormings nur zu unbefriedigende Resultaten.

 

  • Die Zusammensetzung der Gruppe sollte möglichst heterogen in allen Dimensionen sein: Ausbildung, Beruf, Geschlecht, Alter, Berufserfahrung, Kreativität vs. Ordnung etc.
  • Erst schreiben, dann sprechen. Wenn sich jede*r erstmal seine Ideen aufschreibt, wird vermieden, dass die erste Wortmeldung das Thema "diktiert" und sich schüchterne Teilnehmer*innen ihre Beiträge "verkneifen".
  • Sorge dafür, dass die Teilnehmenden motiviert bleiben! Das erreichst du durch eine persönliche Betroffenheit, die Attraktivität des Themas, das Niveau der Herausforderung, aber auch mit einer inspirierenden Umgebung. Die Prozesstransparenz ist ebenso für die Motivation wichtig: Was geschieht heute hier? Wie geht es danach weiter? Wie ordnet sich das in ein großes Ganzes ein?
  • Ein klar beschriebenes und als gute Frage formuliertes Problem. In vielen Unternehmen wird zu wenig Zeit für die Klärung des Problems, der Fragestellung und zu viel Zeit mit Brainstorming verbracht.

Weitere Ideenfindungsmethoden im Team

Auch wenn es oft eine gute Idee ist, mit dem Brainstorming in einen Ideation-Workshop einzusteigen, solltest du es dabei nicht belassen, sondern "tiefer" graben. Dafür gibt es eine große Auwahl von Methoden für unterschiedliche Problemstellungen, Kontexte, Teilnehmergruppen und Ziele:

  • Brainwriting (Round Robin, 6-3-5, ...),
  • Morphologischer Kasten,
  • Osborn- , SCAMPER- und andere Listen-Methoden,
  • Six Thinking Hats,
  • Walt Disney-Methode

und viele andere mehr.

Die richtigen Fragen stellen

Mit gut durchdachten Fragen lockst du mehr und zielführende Ideen aus den Teilnehmenden. Mach dir die Mühe und denke vor dem Workshop darüber nach, welche Fragen du stellen könntest, welche davon die geeignesten sind und in welcher Reihenfolge du sie stellst. Die Investition wird sich auf jeden Fall lohnen!

Schnell auswählen lassen


Da du als gute Moderator*in Einwände und Bedenken auf "später" verschoben hast, solltest du für diese Phase auch genügend Zeit einplanen und - sie zeitnah folgen lassen. Je nach Kontext und Workshopdesign kannst du die Punkte, die gegen bestimmte Ideen sprechen, konkretisieren lassen (... und gegebenenfalls als Inspiration für weitere Ideen nutzen ...) oder kurz und knapp das Team mit einer Mehrpunktabfrage entscheiden lassen, was weiterverfolgt werden soll.

 

Auf jeden Fall empfehle ich, möglichst zügig die Anzahl der Optionen einzuschränken, damit sich das Team nicht "verzettelt".

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