Für manche Workshops reicht es aus, wenn du als Moderator*in die Ideen der Teilnehmer*innen sammelst und anschließend mit einer Mehrpunktabfrage priorisieren lässt. Die gemeinsam ausgewählte Option ist dann schon das Workshopergebnis.
In der Praxis ist es selten so einfach. Zum Beispiel reicht es meistens nicht, die Probleme in der Abteilung schlicht zusammengetragen und bewertet zu haben. Ihr braucht schließlich Lösungen!
Hier kommt die strukturierte Bearbeitung ins Spiel. Dafür gibt es viele Methoden, Ansätze oder Konzepte. Einige der populärsten findest du hier:
Ursache-Wirkungs-Diagramm mit vorgegebenen Haupt- und Nebeneinflussgrößen (Gräten*). An die Stelle des Kopfes wird das Problem gesetzt. Das Team findet darauf bezogen konkrete potentielle Ursachen entlang der "Gräten".
*) Beispiel: Mensch, Maschine, Methode, Material
Werkzeug zur Strategieentwicklung für Organisationen, aber auch Produkte.
Stärken (Strengths) und Schwächen (Weaknesses) der eigenen Organisation und Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) des Marktes werden zunächst gesammelt und dann gezielt gegenübergestellt.
Beispiel: "Wie können wir unsere Stärken einsetzen, um Risiken abzuwenden?"
Systematische Schritte zur Bearbeitung von Problemen. Zunächst soll das Problem (1) verstanden und beschrieben sein, bevor man sich über Ursachen (2) und mögliche Lösungen (3) Gedanken macht.
Idealerweise ergänzt ihr Gegenargumente oder erwartete Hürden (4) und Maßnahmen (5), mit denen man diesen wiederum begegnen kann.
Modell zur Ermittlung der Attraktivität von Märkten durch die Bewertung der fünf Wettbewerbskräfte:
Vorlage zur Analyse/Verbesserung bestehender oder Konzeption neuer Geschäftsmodelle. Die 9 wesentlichen Bausteine werden erarbeitet, visualisiert und gegenseitig auf Plausibilität geprüft: Partner, Ressourcen, Tätigkeiten, Wertversprechen, Kundenbeziehungen und -segmente, Wege zu Kunden, Einnahmequellen und Kostentreiber.
Nutzermodell, das anhand einer konkreten (jedoch erdachten) Person eine Zielgruppe charakterisiert, damit besser vorstellbar macht und Empathie (z.B. eines Entwicklerteams) ermöglicht.
Identifikationsmerkmale können sein: Name, Bild, Handlungen, Interessen, Verhalten, demographische Merkmale, Bedürfnisse und Nöte.
Methode für Retrospektive: Teilnehmende beschreiben,
Wie du siehst, sind die möglichen Vorgehensweisen vielfältig - so, wie auch die möglichen Ziele in einem Workshop sehr vielfältig sein können. Neben den hier beschriebenen gibt es noch viele andere Workshop-Methoden, Konzepte und Ansätze.
Wichtig ist auf der einen Seite, dass du dir als Moderator*in in der Vorbereitung genau überlegst, welches das am besten geeignete Schema für das gegebene Workshopziel ist.
Auf der anderen Seite sind es immer wieder die gleichen Moderationsmethoden, mit denen du die Teilnehmer*innen dazu bringst, das eine oder andere Schema mit Inhalt zu füllen. Welche das sind und wie du sie sicher beherrschst, lernst du in meinen Moderationstrainings.
Mehr Tipps für deine Moderation:
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